APK - Aktion Psychisch Kranke e.V.

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Projekte   Psychisch kranke alte Menschen

Bericht zum Projekt (PAD) (Januar 2007)

 

Die Aktion Psychisch Kranke erarbeitet mit anderen Fachverbänden und Experten aus dem Bereich Gerontopsychiatrie und Altenhilfe Handlungsempfehlungen zur Organisation und Finanzierung von personenzentrierten Hilfen für psychisch kranke alte Menschen und hat dafür einen Projektauftrag vom Bundesministerium für Gesundheit erhalten.

 

Zentrales Anliegen des Projektes ist die strukturellen und rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen

·        für personenzentrierte integrierte ambulante Komplexleistungen,

·        für die individuelle Leistungserbringung für Personen in ihrem Lebensfeld und

·        für die institutionelle Organisation sowie Steuerung der Hilfeleistungen.

 

Leitgedanke ist dabei die Orientierung am konkreten Bedarf der psychisch erkrankten Person und die Realisierung personenzentrierter integrierter Hilfen, anstatt der bisher vorherrschenden institutionszentrierten und angebotsgesteuerten Organisation von Hilfen. Das Projekt hat zum Ziel die rechtlichen Möglichkeiten zu schaffen, damit die alten Menschen mit psychischen Erkrankungen,

a)      die nicht ins Heim wollen und die oder deren Angehörigen mit den bisherigen ambulanten Hilfemöglichkeiten nicht zurecht kommen, zukünftig weiterhin in ihrem vertrauen Lebensumfeld bleiben können,

b)      die im Heim leben, dort die notwendigen Hilfen für ein möglichst selbstbestimmtes Leben erhalten.

 

Zur Durchführung des Projekts wurde eine Arbeitsgruppe gebildet unter Leitung von Regina Schmidt-Zadel und Professor Heinrich Kunze, die den Empfehlungskatalog erstellt und die inhaltliche Verantwortung übernimmt. Zu spezifischen Themenbereichen, wie z. B. vorbildliche Konzepte und Lösungen, sozialrechtliche Hindernisse bzw. Erfordernisse, werden mit einzelnen Experten Gespräche geführt. Daneben wurde eine Expertengruppe gebildet, mit dem Auftrag die Arbeitsgruppe zu beraten und zur Erstellung sinnvoller Handlungsempfehlungen beizutragen. Mit der wissenschaftlichen Mitarbeit wurde Birgit Weißleder beauftragt.

Im Vordergrund der Projekttätigkeit stand zunächst den aktuellen Erkenntnisstand zusammenzutragen. Bei der Bestandsaufnahme ging es nicht darum neue Erhebungen den bereits vorliegenden Erkenntnissen zur Situation von psychisch kranken alten und dementen Menschen  hinzuzufügen, sondern vielmehr darum, diesen Erkenntnisstand zu komprimieren. Hier wurden die Schwierigkeiten infolge der Fragmentierung des Systems der sozialen Sicherung für die Personengruppe der alten psychisch kranken Menschen im Einzelnen eruiert. Aus der Auswertung der vorliegenden Berichte zeichnet sich ab, dass hoher Handlungsbedarf vor allem im Bereich „Strukturentwicklung, Vernetzung und Case-Management“ besteht. Ferner sind Änderungen im sozialrechtlichen Bereich nötig, um die bisherigen Anreizstrukturen für die Leistungserbringer und Leistungsträger neu auszurichten.

Zudem werden fortlaufend vorbildliche Konzepte hinsichtlich ihrer Nutzerorientierung bewertet. Ziel ist dabei Vorschläge zu unterbreiten, damit Umsetzungshindernisse für gute Konzepte ausgeräumt werdenn. Denn es gibt inzwischen mehrere gute Beispiele (z. B. Nachbarschaftszentren, ambulante Hausgemeinschaften und Mehrgenerationenhäuser in Deutschland) für bedarfsgerechte und personenorientierte Hilfeerbringung für alte psychisch kranke Menschen. Diese können jedoch meist nur schwierig und unter besonderen Umständen realisiert werden. Häufig ist dazu große admnistrative Kreativität und Risikobereitschaft erforderlich. Die beiden Bestandteile - Bestandsaufnahme und Bewertung innovativer Konzepte - bilden letztendlich die Basis für die Entwicklung von konzeptionellen, administrativen und sozialrechtlichen Handlungsempfehlungen.

Mittlerweile liegen erste konzeptionelle Empfehlungen vor und aktuell werden diese in adminsitrative und politische Erfordernisse gebündelt. Auf der Tagung der Aktion Psychisch Kranke am 14. und 15. November 2006 in Berlin wurden nun die zentralen Erkenntnisse des Projektes vorgestellt und diskutiert. Der Zwischenbericht wurde Ende Oktober 2006 dem Bundesministerium für Gesundeit vorgelegt. In den Abschlussbericht, der derzeit erarbeitet wird, sollen unter anderem die Erkenntnisse aus der Tagung einfließen.

 

 

 

 
Symbol Weitere Projektbeiträge
  • Projekt - Implementation personenzentrierter Hilfen für psychisch kranke alte Menschen (2011-2013)
  • Projekt - Handlungsempfehlungen zur Organisation und Finanzierung von personenzentrierten Hilfen für psychisch kranke alte und demenzkranke Menschen (PAD)(2007-2009)
  • Tagungsband - Alte Menschen mit psychischen Erkrankungen
  • Projektskizze (PAD)
  • Projektbeschreibung (PAD)
  • Arbeitsgruppe (PAD)
  • Expertengruppe (PAD)
  • Vorträge und Veröffentlichungen
 
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